Kärnten ist die wohl beliebteste Urlaubsregion für Familien in Österreich. Warum? Hier gibt es zwar kein Meer, dafür aber jede Menge Abwechslung. Kärnten ist bekannt für die vielen warmen Badeseen und die Berge, die kleine und große Abenteurer zum Wandern, Radfahren und Ausblick genießen einladen. Ich habe Karl und meine Schwester eingepackt und habe Kärnten eine Woche für euch erkundet. Hier erfahrt ihr meine 7 besten Tipps!
Kärnten Sehenswürdigkeiten: Panorama Roadtrip über die Nockalmstraße
„Sie müssen auf jeden Fall die Nockalmstraße befahren!“ Diese Antwort bekamen wir gleich am ersten Tag auf unsere Frage, was wir denn mit Klein-Karl unternehmen sollten. Einen Roadtrip mit Kind in einem normalgroßen PKW? Klingt für mich jetzt erstmal nach keiner so großartigen Idee. Aber nach einer kurzen Internet Recherche war alles klar: Die Nockarlmstraße ist eine 34 Kilometer lange Straße, die neben wirklich waghalsigen Kurven und Steigungen auch freilaufende Kühe und herrliche Ausblicke bietet.
An der Nockalmstraße stehen in unregelmäßigen Abständen Gasthäuser, die sich perfekt für eine kleine Auszeit eignen. Wir waren im tollen Gasthaus Karlbad und ich habe eine Kärnter Spezialität gegessen – Kasnudeln.
Als es dann zu regnen anfing, der Wirt sein Akkordeon auspackte, auf der Terrasse anfing zu singen und einige Gäste mit einstimmten war ich vollkommen angekommen – im ursprünglichen Bergleben. Der österreichische Akzent ist hier wirklich noch mal eine Spur unverständlicher für mich Nordkind, also musste ich mich teilweise sehr konzentrieren. Aber wir waren ja nicht dort zum Reden.
Neben dem Essen und dem Gasthaus gibt es einen kleinen Kinderspielplatz direkt neben der Kuhweide. Dazu gehört auch eine kleine Sandkiste, die es auch mit Kindern sehr angenehm macht, hier eine kleine Rast einzulegen.
Für die Kleinsten ist gesorgt!
Kärnten Sehenswürdigkeiten: Künstlerstadt Gmünd
Auch auf den Vorschlag, die Künstlerstadt Gmünd zu besuchen, habe ich erstmal irritiert reagiert. Was soll ich denn in einer Künstlerstadt mit meinem kleinen Karl? Der kräht doch nach zwei Minuten danach, endlich rauszugehen und etwas Spannenderes zu erleben, als nur in Galerien und Ausstellungen herumzuhängen. Aber weit gefehlt!
Wer Gmünd besucht, der muss nicht in Galerien gehen, um die Künstlerseele der Stadt zu spüren. Schon die Häuser sind bunt gestrichen, die Gassen kreativ dekoriert und überall, wo wir hinkommen, spüren wir einen ganz besonders entspannten Flair. Ich kann euch nur empfehlen, Gmünd als Ausflugsziel für euren Kärnten Urlaub einzuplanen, denn neben tollen Spaziergängen kann man hier auch in ein ganz besonders Haus einkehren, das ich euch im nächsten Punkt näher vorstellen möchte.
Kärnten Sehenswürdigkeiten: Haus des Staunens
Es fiel uns quasi so vor die Füße als wir durch die Gassen spaziert sind – das Pankratium, das Haus des Staunens. Bei 30 Grad im Schatten fiel die Entscheidung, eine einstündige Führung in der angenehmen Kühle mitzumachen, also nicht schwer. „Dem Kleinen wird’s auch gefallen“, sagte der junge Guide (Alex) noch und schon hatten wir die Tickets gekauft.
Eine super Entscheidung!!! Unser Guide Emil hat uns eine Stunde lang durch das wunderschöne Gebäude und die vielen spannende Räume geführt. Einer der ersten Räume war der mit den Wasserschalen. Durch das Reiben mit den nassen Händen auf den Griffen der Schale entsteht so eine krasse Vibration im Wasser, dass es anfängt, aus der Schale hinaus zu spritzen.
Begeistert Klein & Groß 😉
Hier mal ein paar Bilder aus dem Haus des Staunens und von den Stationen, die man darin entdecken kann:
Dieser Fisch gehört zu einer Installation, die eine Künstlerin mit Schulkindern erarbeitet hat. Die Arbeit sollte den Kindern zeigen, dass all das Plastik, das wir verwenden und unbedacht vielleicht sogar in die Natur wegwerfen, ins Meer gespült wird und dort den Fischen das Leben schwer macht.
Dieser Raum hat mich ganz besonders beeindruckt. An den Wänden hingen über 50 A3-Bleistiftzeichnungen, die eine Künstlerin in monatelanger Arbeit allein gezeichnet hat, der Boden ist verspiegelt und in der Mitte steht diese leuchtende Bank. Ich war so beschäftigt mit dem Fotografieren und Aufpassen, dass Karl die Zeichnungen nicht anpatscht, dass ich mich nicht mehr richtig erinnern kann, worum genau es in dieser Arbeit ging. Wenn es jemand von euch weiß, dann schreibt es mir gern in die Kommentare!
Auch der Außenbereich ist bombastisch schön!
Kärnten Sehenswürdigkeiten: Ein Tag Auszeit in Bad Kleinkirchheim
Bad Kleinkirchheim ist der Thermen-Ort von Kärnten, wie ich euch schon im Post über das Hotel Ronach erzählt habe. Hier gibt es das heilende Thermalwasser, das aus einer Quelle im Berg entspringt und vier Häuser mit Wasser beliefert. Im Sommer wie im Winter ist die Region sehr beliebt, denn was im Sommer der Pool ist, ist im Winter die Sauna.
Wenn ihr könnt, dann bucht euch doch ein Tagesticket in einer der Thermen. Familien gehen in die St. Kathrein Therme, um dort mit Wasserrutsche & Co richtig zu planschen. Wenn ihr könnt, dann überredet doch eure Begleitung, die Kids für einen Tag zu nehmen und bucht euch ein Tagesticket (Kostenpunkt 65 €) und eine Masssage im Ronacher. Der Wellnessbereich dort ist wirklich wun-der-schön und so ein Tag für sich alleine doch manchmal wie eine Woche Urlaub!
Kärnten Sehenswürdigkeiten: Kaiserburgbahn
Wenn ich schon in Österreich bin, dann muss ich auch auf einen Berg, auch wenn ich wirklich kein Wanderer bin. Wir sind in Bad Kleinkirchheim mit der Kaiserburgbahn hoch hinaus gefahren und haben dort den Ausblick und das frische Lüftchen genossen. Auf der Holzliege, die auf der höchsten Station auf euch wartet, lässt es sich ganz wunderbar faulenzen und das Panorama genießen!
Kärnten Sehenswürdigkeiten: Lake-Hopping
Wir sind im Land der Seen, was läge da also näher, als in mindestens drei Seen zu springen?
Das Lustige in Kärnten ist, dass jeder See quasi ein eigenes Thema hat. Der Millstätter See ist z.B. der See für die Verliebten. Hier geht ihr um den See herum, den Weg der Liebe nach und lauft am Ende auch durch das Liebestor, das mit Granatsteinen verziert wurde. Am kleinen Brennsee geht es sportlich zu. Hier könnt ihr StandUpPaddling betreiben oder eine Radtour machen.
Besonders beliebt ist auch der Faaker See. Er ist auch einfach wunderschön! Ihr könnt ihn über die Ort Faak, Drobollach, Egg erreichen. Allerdings müsst ihr euch vorher schon nach einer guten Stelle erkundigen, um ins Wasser zu gehen. Denn es gibt hier einige Strandbäder, die möchten, dass ihr Eintritt bezahlt, um im See zu schwimmen. Wenn ihr das nicht möchtet, dann hört euch vorher um. Es gibt eine kleine Stelle in Egg, von der aus man ins Wasser gehen kann, aber sie liegt direkt an einer Straße und ist sehr steinig.
Lust auf eine Bootstour?
Diese wunderschönen, türkisen Seen von Kärnten sehen zwar gut vom Ufer aus, aber was meint ihr, wie schön der Blick auf Kärnten von der Wasserseite aus ist? Ich habe keine Ahnung, denn leider haben wir uns verfahren und so unsere Bootstour verpasst. Es ist wie verhext, schon in Zürich ist mir das passiert. Aber irgendwann schaffe ich es noch mal. Ich empfehle euch trotzdem, eine zu machen. Wir hatten uns die Bootstour über den Ossiacher See ausgesucht und wollten in St. Urban einsteigen. Wenn ihr dort, wie wir, das Boot verpasst, dann empfehle ich euch das Restaurant gegenüber. Die haben sogar einen Spielplatz! 😉
Kärnten Sehenswürdigkeiten: Winterurlaub in Kärnten
Kärnten hörte sich für mich erstmal nach Sommerurlaub an, aber natürlich bieten die Berge auch jede Menge Möglichkeiten, um im Sommer herzukommen. Egal ob Eislaufen, Wandern oder Skifahren – hier gibt es unzählige Aktivitäten und auch die Thermen und vielen Wellnessmöglichkeiten sind natürlich in der kalten Jahreszeit interessant.
Ein besonderes Kinder Skigebiet liegt auch im näheren Umfeld vom Steinerhof. Die flachen Hänge sind besonders gut für Ski-Anfänge. In der Skiskule vom berühmten Erik Schinegger, einem ehemaligen österreichischer Skirennläufer, lernt so gut jedes Kärntner Kind Ski fahren und es gibt sogar eine Erfolgsgarantie!
Ihr seht, ihr Kärnten ist wirklich einiges möglich. Ich habe mich richtig verliebt in diese schöne Region Österreichs. Egal, ob nun mit Kind oder ohne – ein Besuch lohnt sich in jedem Fall und mit meinen Tipps seid ihr sicher erstmal gut beraten. Wenn ihr noch mehr Tipps für Kärnten habt, dann schreibt sie mir in die Kommentare. Ich werde bestimmt noch mal wiederkommen!
Hier noch mehr Fotos:
Während wir da waren wurde gerade Miro ausgestellt!
Auch Gmünd ist landschaftlich toll eingebettet
Sieht schon nach einer Künstlerstadt aus, oder?
Am Faaker See
In Kärnten kommt alles direkt vom Bauern zum Konsumenten
Straßendeko in Gmünd
Auf der Nockalmstraße geht es kurvig zu
Gasthaus Karlbad auf der Nockalmstraße
Während unseres Aufenthalts war auch gerade die russische Fußballmannschaft “Lokomotive” da, um ein wenig auszuspannen
Hoch hinauf!
Kuh-Love is true love!
Hier weiß jemand, wo’s lang geht!
Erste Gehversuche …
Wer ist faszinierter? 😉
Latzhosen für die Kleinsten in Gmünd
So wunderschön dekoriert sind die Gmünd’er Gassen
Der verspiegelte Boden der Raum-Installation
Kärnten ist ein schönes Ziel für alle Bergfreunde
Zeit für eine Rast
Die Zeichnungen aus der Rauminstallation
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Kärnten Werbung, Bad Kleinkirchheim Tourismus und Urlaub am Bauernhof in Kärnten
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